„Als ob kein Lautsprecher da wäre ...“ – Sprache und Musik „unhörbar“ verstärken
Rock'n'Roll muss kesseln, und die PA ist ein integraler Bestandteil des Erlebnisses. Bei akustischer instrumentaler Musik, Gesang und bei Sprachübertragungen ist das aber meistens nicht so, und es kann sehr reizvoll sein (und einem jede Menge Jobs bringen), wenn man die Zuhörer*innen auch mal vergessen lassen kann, dass überhaupt eine PA im Spiel ist. Sei es, weil ein konservatives Publikum Beschallung noch immer als minderwertigen Kompromiss begreift, weil die „Kunst“ Lautsprecherübertragung gegenüber skeptisch ist, oder, und deswegen mache ich es: weil es geil klingt. Selbst bei Konferenzen, wo es eigentlich nicht um Schönheit geht, verringert eine unhörbare Beschallung die „kognitive Grundlast“ des Publikums und bringt Konzentration und Effizienz in der Kommunikation. Damit das funktioniert, müssen Akteur*innen auf der Bühne, die Raumakustik und das Beschallungssystem mitspielen und wir Tonkutscher*innen vorn ein paar ungewöhnliche Entscheidungen treffen. Dieser Beitrag richtet sich an Ton-Einsteiger*innen und erfahrene Praktiker*innen.