Erste Ergebnisse der Branchenstudie „Zähl Dazu“ liegen vor

Mit viel Engagement hat die IGVW, in der auch der VDT sehr aktiv ist, bereits Ende Februar zunächst die Crowdfunding-Kampagne und Mitte April dann die eigentliche Befragung zu der großangelegten Branchenstudie „Zähl Dazu“ gestartet. Inzwischen ist die Befragung abgeschlossen und erste Auswertungen liegen vor.

Insgesamt hatten sich über 2.500 Unternehmen und Einzelselbständige an der Studie beteiligt. Darunter waren sehr viele Tonschaffende, so dass die Ergebnisse besondere Relevanz für unseren Teil der Veranstaltungsbranche haben.

Die Ergebnisse der Studie zeigen einen stark verwobenen Wirtschaftssektor, in dessen Kernbereichen im Jahr 2019 ohne Ausstrahlungseffekte auf andere Branchen ein Umsatz von 81 Mrd Euro generiert wurde. Dabei agierten 243.000 Unternehmen mit über 1,1 Mio Erwerbstätigen in unterschiedlichsten Anstellungsverhältnissen. Ein klares Zeichen für die Agilität und Flexibilität innerhalb des weitverzweigten Netzwerkes Veranstaltungswirtschaft. Allein auf 115.000 Unternehmen mit einem Jahresumsatz über 22.000 Euro fällt ein Anteil von fast 43% Soloselbständigen. Insgesamt wird deutlich, dass die Veranstaltungswirtschaft einen der bedeutendsten Wirtschaftszweige Deutschlands bildet, selbst wenn, wie in der vorliegenden Studie, Umsätze, die im Zuge von Veranstaltungen entstehen, nicht berücksichtigt werden. Im Rahmen der Befragung konnte ermittelt werden, dass innerhalb der Branche für das Jahr 2020 ein Umsatzverlust von 76,6% zu verzeichnen ist. Über 50% der Befragten haben sogar einen Umsatzrückgang von mehr als 80% durch die Covid-19-Pandemie zu verzeichnen.

Die schiere Datenmenge gibt Möglichkeiten zu vielen weiteren Auswertungen. Diese brauchen allerdings Zeit. So werden wir immer wieder auf neue Erkenntnisse aus der Studie hinweisen. Schon heute ist klar, dass die Veranstaltungsbranche ein nicht zu vernachlässigender Wirtschaftsfaktor ist. Gegenüber der Politik liegen nun belegbare Zahlen vor, die das Schwergewicht unserer Branche unterstreichen.