Es war ein schönes Reverb-Regionalgruppenseminar! Leider das letzte in den Abbeyroad Studios Frankfurt, die nun geschlossen wurden. Hier ein paar Impressionen von unserer Hall-Challenge:

Hier unser originaler Einladungstext vor der Veranstaltung:

Liebe Mitglieder der Regionalgruppe Frankfurt,

bevor uns die nächste Welle der Pandemie einen Strich durch die Rechnung macht, wird es Zeit, nach unserem sehr erfolgreichen Stammtisch zur Prolight&Sound unter Beteiligung des Vorstandes - hier sei namentlich der damalige Vizepräsident Jörg Nettingsmeier erwähnt - wieder einmal einen „VDT-Hands-on ...“-Workshop durchzuführen. Diesmal mit dem Thema „Hands on Reverbs“. Damit folge ich einer Serie von Veranstaltungen, die im Verband in dieser Form einmalig sind und von mir initiiert seit dem Jahr 2017 durchgeführt werden. Die Regionalgruppe Frankfurt hat somit ein delikates Alleinstellungsmerkmal innerhalb der Regionalgruppen des VDT, von dem Sie als Mitglied einmal mehr profitieren können.

Thema: „VDT - Hands on ... Reverbs“
Ort: Abbey Road Institute Frankfurt, Hanauer Landstraße 172
Datum: 30.09.2022
Zeit: 17:00 Uhr bis open end
Anmeldezeitraum: ausgebucht
Anmeldung unter:
Kosten: trägt der Verband

Neben einer fachkundigen Mikrofonierung unter Berücksichtigung der akustischen Gegebenheiten in Beziehung zur Besetzung und unter Einbeziehung der musikalischen Darbietung im musikgeschichtlichen und aufführungspraktischen Kontext, Mikrofonvorverstärkern, Wandlern und Kompression ist mir persönlich die homogene Einbettung des gesamten Klangkomplexes in einen harmonischen Raumkontext als interpretatorisch entscheidenden Aspekt der Aufnahme, der letztendlich die Handschrift des Tonmeisters zeichnet, eine extrem wichtige Komponente der akustischen Übertragung von Musik. Dieser Gewichtung tragen diverse Geräte, aber auch digitale Lösungen maßgeblich Rechnung. Nach den ersten PlugIns wie D-Verb, Goldverb und Springreverb gibt es mittlerweile auch Emulationen der legendären Hallgeräte der Vorzeit der Digitalisierung, die sich sowohl in mechanisch-analoge, als auch in digitale Versionen aufteilen. Hier gilt es, ein Augenmerk darauf zu richten und aus der Historie zu lernen und zu bewerten.

Ausgewählt habe ich hierzu aus meinem Gerätepark zwei analoge Hallerzeuger sowie das erste digitale Hallgerät, das 1976 auf dem Markt erschienen ist. Wir werden die Klangeigenschaften des Nachfolgers der legendären Hallplatte EMT140, die Goldfolie EMT240, kennen lernen und ebenso die letzte und ausgefeilteste Entwicklung der Hallfeder in Form der AKG BX25ED. Des Weiteren steht der erste serienmäßig gefertigte digitale Nachhall mit dem in nur 250 Stück gefertigten EMT 250 zur Verfügung, mit dem zahlreiche Produktionen wie unter anderem die Alben „Thriller“ und „Bad“ von Michael Jackson produziert wurden. Außerdem der Studiostandard in Form des Lexicons 480L.

All diese Gerätschaften treten gegen deren Emulationen an. Neben diversen Mischungen steht die instrumentale Datenbank des br mit entsprechenden Instrumenten im Einzelnen zur Verfügung. Im Studio 1 gibt es die Möglichkeit, alle Komponenten gegeneinander antreten zu lassen. In den Studios 2 bis 4 kann man die PlugIns vergleichen und deren Parameter genauer unter die Lupe nehmen; mit den gleichen Quellen, die dem Studio 1 vorliegen.

Es wird nach einer kurzen und allgemeinen Einführung einen Vortrag von Dipl.-Ing. Ralph Kessler aus Hamburg geben, den wir per Zoom zuschalten. Dieser Vortrag wird etwa 30 Minuten dauern und es gibt die Möglichkeit, danach Fragen zu stellen. Im Anschluss teilen wir uns in einzelne Gruppen auf und werden an dem Abend durch die Studios rotieren und unsere Erfahrungen sammeln, die wir dann im Plenum am Ende der Veranstaltung austauschen werden.

Niels hat noch eine Bitte an euch:

Für eine Evaluation wäre ein persönlicher Fragebogen sinnvoll, der nach einem vorgegebenen Schema Parameter der Wahrnehmung erfasst aber auch Platz für eine individuelle Einschätzung bereit hält. Hierfür suche ich noch Mitglieder, die sich gerne in einer Arbeitsgruppe zusammenschließen können, da meine Kapazitäten bereits mit den administrativen Aufgaben und der Schaffung institutioneller Voraussetzungen völlig ausgeschöpft sind. Bitte melden Sie sich zeitnah bei mir, damit wir den Abend möglichst effektiv gestalten können.

Als besonderes Bonbon sei noch erwähnt, dass die Geschäftsführerin des Verbandes Deutscher Tonmeister, Frau Stefani Renner, an dem Abend mit dabei sein wird und Sie dadurch einen ganz direkten Draht in die oberste Kategorie der Organisationsstruktur des Verbandes haben werden!

Einen ganz herzlichen Dank an dieser Stelle darf ich unserem langjährigen Mitglied Ullrich Schiller aussprechen, der als Geschäftsführer unserer Förderfirma „Abbey Road Institute Frankfurt“ die Räumlichkeiten und Technik zur Verfügung stellt.

Ich freue mich sehr, Sie in der Arbeitsgruppe „Fragebogen“ sowie als Teilnehmer an diesem legendären Freitagabend begrüßen zu dürfen und bedanke mich im Voraus für Ihr geschätztes Engagement!

Herzliche Grüße,

Niels Reckziegel, Tonmeister VDT

Regionalgruppenleiter Frankfurt des Verbandes Deutscher Tonmeister