Zum Tode von Peter Isajczuk

Musik war sein Leben

Ich habe Peter erst Ende 2023 kennengelernt, als wir über das Ende der HU im VDT berichteten. Er war ein vehementer Unterstützer der Idee, die HU auch außerhalb des VDT weiterzuführen. Und so kam es dann auch: Peter hat sich in der Folge intensiv darum gekümmert, dass schließlich der fHU e. V. gegründet werden konnte, dessen erster Vorsitzender er wurde. Mit seiner ureigenen Leidenschaft stürzte er sich in dieses, sein letztes Projekt, und organisierte maßgeblich die Verwaltung des Vereins. Kollegialität war für Peter eine Herzensangelegenheit. Es war ihm wichtig, den Hinterbliebenen von Kollegen die Achtung und die Wertschätzung für die Verstorbenen spüren zu lassen und sie im Augenblick des Verlustes zu unterstützen.

Peter wurde 1952 in Rielasingen, Kreis Konstanz, geboren. Schon früh zeigte er eine große Leidenschaft für die Musik. Seine berufliche Laufbahn begann als Musikproduzent im eigenen Tonstudio. Er schrieb Songs für bekannte Größen wie den Flippers und Howard Carpendale. Sein Weg führte ihn weiter ins Fernsehgeschäft. Angefangen als Toningenieur im Ü-Wagen avancierte er zum Technischen Leiter. Seine größten und stolzesten Produktionen waren der Besuch des Papstes in München, die History-Tour von Michael Jackson, ebenfalls in München, sowie Produktionen mit den Rolling Stones. Später plante und baute er Übertragungswagen.

Und bei allem, was er tat, spürte er den Drang, sein Wissen zu teilen. Er hielt Seminare an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf, absolvierte bei der IHK Köln die Abschlussprüfung zum Ausbilder im Lehrberuf „Mediengestalter Bild und Ton“ und bekam von der Bezirksregierung Köln die Ausbildungserlaubnis für „Kaufmann/frau für audiovisuelle Medien“ erteilt. Zuletzt arbeitete er im Fraunhofer-Institut, als Projektmanager für die Forschungsgruppe „Virtuelle Bandenwerbung bei Sportübertragungen“. Dort brachte er Innovationen hervor, die sogar patentiert wurden.

Ich habe Peter immer gut gelaunt erlebt, und er war auch dann die Ruhe selbst, wenn alles zusammenzubrechen drohte. Für jedes Problem wusste er eine Lösung. Er hatte riesige Freude daran, Neues zu erkunden und aufzubauen. „Alles was er tat, tat er mit Leidenschaft. Sein Lächeln, sein Humor und sein unvergleichlicher Einsatz werden uns fehlen“, schrieb uns ein ehemaliger Kollege aus dem Fraunhofer Institut, „aber die Erinnerungen an ihn, an sein erfülltes und bewegtes Leben, werden für alle, die das Glück hatten, ihn kennenzulernen, unvergessen bleiben.“

Lieber Peter, du wirst uns noch lange fehlen!

Stefani Renner

November 2024